Tagung Montage – Experiment – Reflexion, HFF, 27.-30.06.2013

Tagung Montage – Experiment – Reflexion, HFF, 27.-30.06.2013

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Während die Künste ihre ergebnisoffenen Verfahren und bisweilen deutungsunbestimmten Artikulationen betonen, definieren sich die Naturwissenschaften, obwohl sie schon lange weitgehend spekulativ vorgehen, immer noch als auf induktiven Verfahren des Experiments beruhend. Der Begriff des Experimentellen scheint dabei eine Herkunft aus beiden Sphären anzudeuten, deren Unterscheidung unbedingt aufrechtzuerhalten sei. Ihre Differenz kann jedoch vor dem Hintergrund der gegenseitigen Grenzüberschreitung nicht mehr verteidigt werden. Es handelt sich dabei um ein durch Institutionen eingeführtes und von diesen verteidigtes Paradigma. Vor diesem Hintergrund tritt die Subjektivierung sowohl der KünstlerIn als auch der WissenschaftlerIn hervor, deren Haltung sich über eine Diskussion des Woher ihres Materials und dessen Anordnung thematisieren lässt. Die Diskussion dessen, was als experimentell im Kontext Film zu bezeichnen sei, scheint sich parallel einer neuen Beliebtheit zu erfreuen. Das Wesen des Experimentellen, das sich im Tun und in der Reflexion über Montage im Film und der zeitbasierten Kunst am Gegenstand forschend thematisiert, breitet sich dabei auf vollkommen unterschiedliche Erscheinungsformen aus. Die Experimentierfelder sind längst nicht mehr als klar abgrenzbare Bereiche zu verstehen, stattdessen durchdringen sie einander. Kann Montage, als Strukturierung vorhandenen Materials in zeitlichen wie räumlichen Dimensionen und in prozessualer Qualität begriffen, dazu nützen, ein Regelwerk abzuleiten? Sind Verfahren der Montage dazu geeignet, Vorstellungen der Differenz als von Institutionen hervorgebracht zu offenbaren? Sind die Grenzen zwischen fiktional und nonfiktional argumentierenden Bewegtbildarbeiten übertreten? Welche Erscheinungsformen in der Zeit, im Raum, im Hörbaren nimmt Montage an und auf welche Art können diese einer genauen Analyse unterzogen werden?

PROGRAMM
Mit WissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und KünstlerInnen wird in Form von Panels, zu denen jeweils wenigstens zwei RednerInnen aufeinander Bezug nehmen, der Versuch unternommen, sich der Fragestellung anzunähern. Dabei wird der Versuch unternommen, Forschungsansätze miteinander in Austausch zu bringen und den Diskurs transdisziplinär anzustoßen.

An den Kongresstagen werden sich jeweils drei Panels assoziativ thematisch gegliedert Teilaspekten widmen. Gleichzeitig wird eine Ausstellung künstlerischen Arbeiten eine Plattform bieten, sich mit den Fragestellungen auseinanderzusetzen. Die Tagung soll dokumentiert werden, es wird eine Publikation entstehen. In Form einer Internetdokumentation, die den Charakter der Veranstaltung weitgehend beibehält, kann auch im Nachhinein auf die Teilnahmen zugegriffen werden.


http://www.hff-potsdam.de/de/forschung-transfer/tagungen-und-kongresse/montage-experiment-reflexion.html

 

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