MONTAGEFORUM
Mittwoch—08.05.2013—17:00 Uhr—Raum 1104
zu Gast Stephan Krumbiegel & Florian Miosge
Eine Reflexion über Sinn und Unsinn
einer kollaborativen Montagearbeit
„Wenn du den Krieg beenden willst, musst du mit den Kämpfern reden!“
Eine exklusive Gruppe internationaler Berater hat sich dieser Idee verschrieben – es ist ihr Geschäft und ihre Mission.
Regisseurin Anne Thoma portraitiert in ihrem Film „Miles & War“ drei private Unterhändler und ihre Arbeit, die in Hotellobbys, auf Business Class Flügen und in geheimen Konferenzräumen stattfindet. Der Film folgt den Protagonisten bei ihrer Mission, den bewaffneten Konflikten in der Welt ein Ende zu setzen. Dabei lernen wir ihre Motivationen kennen, teilen ihre Hoffnungen und Enttäuschungen, die Einsamkeit und die kurzen und seltenen Momente des Triumphs. Ergänzend erhalten wir Einblick in den Alltag der Arbeit am Rande der Kriegsschauplätze, überraschende und faszinierende Momente zwischen Normalität und Abgrund: “Miles & War” bietet einen persönlichen und emotionalen Blick auf die private Friedensindustrie.
Dokumentarfilm 2013 * Idee & Regie: Anne Thoma * Kamera: Johann Feindt, Jakub Bejnarowicz, Pio Corradi, Jule Cramer * Montage: Stephan Krumbiegel & Florian Miosge * Ton: Gilles Abravanel, Oswald Schwander * Musik: Mathias Vetter * 78 min/52 min * Eine Produktion von: T&C Film AG & zero one film GmbH & Terz Film * In Koproduktion mit: Schweizer Fernsehen SRF / RTS / RSI WDR/SWR * In Zusammenarbeit mit: arte * Mit Unterstützung von: Bundesamt für Kultur (EDI), Schweiz, Film und Medien Stiftung NRW, Gerd Ruge Stipendium, George Foundation
Florian Miosge wurde 1978 in Wolfsburg geboren. 1999-2002 Fachausbildung Film- und EB-Schnitt beim NDR Hamburg, danach 2002/03 dort als Schnitt-Assistent tätig. 2003 bis 2009 Studium der Montage an der HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg. Abschluss mit dem Dokumentarfilm „Painful Peace“ von AnneThoma und dem Montagebuch MONTAGE FREIHEIT RAUSCHEN.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören:
Pingpong (2006, Regie: Matthias Luthardt)
Was am Ende zählt (2007, Regie: Julia von Heinz)
L.H.O. (2008, Regie: Jan Zabeil)
Was weiß der Tropfen davon? (2008, Regie: Jan Zabeil)
Painful Peace (2008, Regie: Anne Thoma)
12 Meter ohne Kopf (2009, Regie: Sven Taddicken, add. Editor: finale Montage)
Zarte Parasiten (2009, R:Christian Becker, Oliver Schwabe)
Der Fluss war einst ein Mensch (2011, Regie: Jan Zabeil)
Hanni & Nanni 2 (2012, Regie: Julia von Heinz,
kollaborative Arbeit mit Andreas Radtke)
Das Venedig Prinzip (2012, Regie: Andreas Pichler)
Sonnwende (2013, Buch/ Regie: Judith Angerbauer)
Stephan Krumbiegel, geboren 1964 in Stuttgart, begann seine berufliche Laufbahn 1991 als Co-Regisseur und Editor für einen Dokumentarfilm über Westafrika. Seit 1996 ist er als freier Editor tätig und schneidet Dokumentar- und Spielfilme. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Außerdem unterrichtet er an mehreren Filmhochschulen und arbeitet als Tutor für Dokumentarfilmprojekte. Seit 2007 bekleidet er eine Professur für künstlerische Filmmontage an der HFF.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören:
Berlin: Sinfonie einer Großstadt (2001, Regie: Thomas Schadt)
Unternehmen Paradies (2001, Regie: Volker Sattel)
Familienkreise (2003, Regie: Stefan Krohmer)
Weisse Raben (2005, Regie: Johann Feindt und Tamara Trampe)
Heimatklänge (2006, Regie: Stefan Schwietert)
Nacht vor Augen (2008, Regie: Brigitte Bertele)
Wiegenlieder (2009, Regie: Johann Feindt und Tamara Trampe)
Unter Kontrolle (2010, Regie: Volker Sattel)
Gerhard Richter Painting (2011, Regie: Corinna Belz)
Riskante Patienten (2012, Regie:Stefan Krohmer)
Anwesend sein wird noch Jamin Benazzouz, Student an der HFF Studiengang Montage. Er war bei Montagearbeit des Films als Schnittassistent tätig.