MONTAGEFORUM 30.06.2021 FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG 17:00 UHR KINO 1101

Oeconomia

Regie Carmen Losman I Montage Henk Drees
zu Gast: Henk Drees

(D 2020, 86 min)

„Das werden die Leute wieder nichUnser Wirtschaftssystem hat sich unsichtbar gemacht und entzieht sich dem Verstehen.

Website mit Trailer: http://oeconomia-film.de

In den letzten Jahren blieb uns oft nicht viel mehr als ein diffuses und unbefriedigendes Gefühl, dass irgendetwas schiefläuft. Aber was? Der Dokumentarfilm OECONOMIA legt die Spielregeln des Kapitalismus offen und macht in episodischer Erzählstruktur sichtbar, dass die Wirtschaft nur dann wächst, dass Gewinne nur dann möglich sind, wenn wir uns verschulden. Jenseits von distanzierten Phrasen der Berichterstattung, die ein Verstehen des Ungeheuerlichen letztlich immer wieder verunmöglichen, macht sich OECONOMIA mit viel Scharfsinn und luzider Stringenz daran, den Kapitalismus der Gegenwart zu durchleuchten.

Erkennbar wird ein Nullsummenspiel, das uns und unsere ganze Welt in die Logik einer endlos fortwährenden Kapitalvermehrung einspannt – koste es was es wolle. Ein Spiel, das bis zur totalen Erschöpfung gespielt wird und vielleicht kurz vor seinem Ende steht. Mit ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Work Hard – Play Hard“ setzte die Regisseurin Carmen Losmann sich mit den Wirkungen des modernen Human Ressource Managements auseinander. Mit OECONOMIA, der auf der Berlinale 2020 seine Premiere feierte und von der Kritik hoch gelobt wurde, setzte sie ihre eindringlichen Recherchen zu den zerstörerischen Grundlagen unseres Wirtschaftssystems fort und öffnet den Blick jenseits der gängigen Erklärungsmuster und Dogmen auf den Nucleus eines hochexplosiven Systems: Der Schuldner als zentraler Akteur. –

Ein Film von brennender Aktualität.

  • 2020 – 70. Berlinale / Forum
  • 2021 – Vorauswahl Deutscher Filmpreis

Henk Drees

Henk Drees wurde 1968 in Köln geboren, ist aber im Oldenburger Münsterland aufgewachsen und fühlt sich eher norddeutsch. Er hat einen Magisterabschluß in Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Philosophie und Musikwissenschaft und arbeitet heute vor allem als Dramaturg, Editor, Filmmusiker und Dozent. Sein Schwerpunkt in der Montage liegt auf dem künstlerischen, beobachtenden Dokumentarfilm, aber auch das fiktionale und serielle Erzählen liegt in seinem Arbeitsbereich. Zudem hat er Erfahrungen in fast allen audiovisuellen Formen und Formaten.

Curriculum Vitae_Deutsch_kurz

Seine Arbeiten gewannen u.a. die Goldene Taube bei DOK Leipzig, den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Schnitt, den Grimme-Preis, den Civis-Medienpreis, den Förderpreis des Haus des Dokumentarfilms und waren nominiert u.a. für den Fipresci-Award für den besten Schnitt, den österreichsichen FIlmpreis Romy und in der Vorauswahl des Deutschen Filmpreises

Filmografie:

2020 Oeconomia / Regie: Carmen Losmann;
2019 Andere Eltern / Regie: Lutz Heineking jr.
2018 Shut Up And Play The Piano / Regie: Philipp Jedicke
2016 Nicht ohne uns / Regie: Sigrid Klausmann-Sittler
2015 Agnes / Regie: Johannes Schmid
2015 10 Milliarden / Regie: Valentin Thurn
2014 Family Business / Regie: Christiane Büchner
2012 Work Hard Play Hard / Regie: Carmen Losmann
2009 Rich Brother / Regie: Insa Onken
2007 Projekt Gold / Regie: Winnie Oelsner

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