Archiv der Kategorie: 2011

Der BFS zu Gast im Montageforum

BFS – Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.

mittwoch, 08.06.11, 17:00 Uhr HFF Kino 1104

vorgestellt von Claudia Gleisner, Julia Oehring und Anne Fabini

Der Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS)                                                                                                                                                                      wurde 1984 gegründet und ist in Deutschland das Netzwerk
für freiberuflich tätige Film- und Soundeditoren und Editorinnen, sowie ihrer Mitarbeiter.

Aufgabe des Verbands ist die berufsspezifische Interessensvertretung gegenüber den Rundfunk- und Fernsehanstalten, der Filmwirtschaft,
den Gewerkschaften sowie Ministerien und gesetzgebenden Körperschaften; auf allen Gebieten der Fernseh- und Filmpolitik
und der daraus entstehenden Gesetzgebung und Verordnungen.

Der BFS
bietet seinen Mitgliedern eine Plattform zum kollegialen Erfahrungsaustausch über alle beruflich relevanten Themen.

* In den 5 großen Film-und Medienzentren (Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München) werden dazu
regelmäßig Jours Fixes veranstaltet, die auch Nichtmitgliedern offenstehen.
* Im Rahmen der Jours Fixes werden nach Bedarf Themenabende veranstaltet, zu denen wir kompetente Gäste und Referenten einladen.
* Nach Bedarf organisieren wir in den einzelnen Städten Fortbildungs-Seminare, für Mitglieder zu stark ermäßigten Konditionen.
* In einzelnen Städten finden Werkstattgespräche statt, wo Mitglieder die Montage ihres Filmes zur Diskussion stellen.
* Wir erstellen regelmäßig Gagenspiegel, die unseren Mitgliedern einen Überblick über die aktuell gezahlten Gagen geben und damit eine wichtige
Hilfestellung bei individuellen Vertragsverhandlungen sein können.

 Der BFS
arbeitet darüber hinaus in verschiedenen Gremien, Verbänden und Zusammenschlüssen mit,
um die Interessen der freiberuflichen Editorinnen und Editoren zu vertreten.

* vertritt die Interessen der Filmeditoren als Miturheber von Filmwerken in der Verwertungsgesellschaft VG Bild-Kunst
* wirkt in Kooperation mit ver.di an der Gestaltung der gewerkschaftlichen Tarifpolitik mit.
* erstellt Berufsbilder und setzt sich für deren ständige Weiterentwicklung und Anerkennung ein.
* arbeitet mit aus- und weiterbildenden Institutionen zusammen und unterstützt und berät diese bei der Entwicklung von Filmschnitt bezogenen Lehrgängen.
* ist Mitglied in der Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände und pflegt über diese die Zusammenarbeit und den Austausch
mit den anderen Berufsverbänden der Branche.
Darüberhinaus pflegt der BFS den Kontakt zu anderen europäischen Editoren-Verbänden, z.B. in Österreich, der Schweiz und Polen.

Werbung

zu Gast im Montageforum am 25.05.2011

17:00 Uhr HFF Kino 2115

Claudia Gleisner
zur Montage von „Sollbruchstelle“

Buch & Regie: Eva Stotz, Montage: Claudia Gleisner

Deutschland 2008/ Digi-Beta & 16 mmm / 1:1,75 / S/w und Farbe / 61 min
Eine Produktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin

Franz klagt gegen das Unternehmen das ihn nach vierzig Jahren entlassen hat. Dann harrt er neun Monate ohne Aufgabe in seinem Büro aus. Stephan sitzt acht Tage und Nächte auf einem Stuhl in einem Werbeplakat. Manchmal muss man sich verkaufen um seine Schulden zu zahlen. Saskia übt wie man sich erfolgreich bewirbt. Gunnar lernt seinen Körper als Markenzeichen zu begreifen.
Franz gewinnt schließlich den Prozess – und hat doch verloren. SOLLBRUCHSTELLE ist ein Film über die emotionale Kraft von Arbeit.

Claudia Gleisner: 1980 Fotografinnen Lehre, 1984-1989 Industriefilmproduktion,2001 Internationale Filmschule Köln
seit 1989 frei tätig: Dokumentar-und Spielfilme, Bühnenproduktionen, Kunstinstallationen
Mitglied Deutsche Filmakademie, 2007 Nominierungsjury ‚Deutscher Kamerapreis‘ Spielfilm, 2007, 2008, 2009 Nominierungsjury ‚Film+‘ Dokumentarfilm, 2010 Max Ophüls Preis Dokumentarfilm-Jury

Projektauswahl:
2010, Hansestadt-Lübeck, Dokumentarfilm, Shabbir Siddiqui, Siddiqui Film
2010, Treffen, Musikvideo,Guggi Zugakova, Guggi-Produktion Berlin
2010, Matussek trifft..TV-Magazin, Doninik Wessely, zero one film
2009, Träume der Lausitz, Kinodokumentarfilm, Bernhard Sallmannariane-film
2008, Dschungelradio, Kinodokumentarfilm, Susanne Jäger, Arielfilms Köln
2007, Sollbruchstelle, Kinodokumentarfilm, Eva Stotz, dffb, Berlin
2006, Innere Werte, TV-Film, Jan Schomburg, Peter Stockhaus, Hamburg
2005, Anders Leben – Lesben im Alter, Dokumentarfilm, Isabel Rodde, Medien Konkret
2004, Urbane Fluchten, Dokumentarfilm, Thomas Schadt, dffb Berlin
2003, Eine Sommergeschichte, Kurzfilm, Thomas Durchschlag, Lichtblick Film + Fernsehproduktion, Köln
2003, Erde in der Hand, Dokumentarfilm, Eva Stotz, Erwin M. Schmidt, Berlin
2003, Zwei, Kurzfilm, Thomas Durchschlag, KHM, Köln
2002, Nachts, Kurzfilm, Thomas Durchschlag, KHM, Köln
2002, Ich bin schon tot…, Dokumentarfilm, Barbara Stupp, Eikon West
2000, Cliss, Kunst-Event, Tom Briehle, Interartes, Essen
1999, Le temp s’ouvre – Die sich öffnende Zeit, Kunst-Event, Silke Breamer, Interartes, Essen

zu Gast im Montageforum am 18.05.2011

17.00 Uhr HFF Kino 2115

Lorenz Engell

Verschwinden lassen von Méliès bis Gondry.

Eine Vorlesung.

Der Film wird bevorzugt verstanden als Möglichkeit, etwas auf die Leinwand zu bringen.
Etwas vor unseren Augen erscheinen, entstehen, aufscheinen, auftreten zu lassen. Illusionen aufzuführen.
Präsenz von etwas zu entwickeln, in uns Gefühle und Affekte zu erzeugen. Gedanken zu provozieren.

Was aber wäre, wenn es dem Film darum ginge, etwas                                     VERSCHWINDEN zu lassen ? Zu LÖSCHEN ? VERGESSEN zu machen ?      AUFZULÖSEN ?
Dann wäre vieles vielleicht ganz anders …

Lorenz Engell ist Professor für Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar.
Er war dort Gründungsdekan der Fakultät Medien.
Gegenwärtig ist er Co-Direktor des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) in Weimar.

http://www.ikkm-weimar.de/

Prof. Engell forscht zur Ästhetik, Logik, Historik, Semiotik der Medien:
„Film und Fernsehen als philosophische Apparaturen und Agenturen;
als mediale Historiographien; als Zeichensysteme“.

zu Gast im Montageforum am 04.05.2011

17:00 Uhr HFF Kino 2115
Antonia Fenn
zur Montage von „Die Ausbildung“

Deutschland 2011/ HD / 1:1,85 / Colour / 85 min / 5.1 Digital / HDCam /Vorführung von DVD
Eine Produktion von unafilm in Koproduktion mit dem WDR gefördert mit Mitteln der Filmstiftung NRW

Buch & Regie: Dirk Lütter, Montage: Antonia Fenn

Jan Westheim ist im letzten Jahr seiner Ausbildung.  Er möchte alles richtig machen.  Aber was ist das Richtige, wenn   durch Umstrukturierungen der Druck auf Jan und seine Kollegen wächst?  Die Ausbildung beschreibt das System der modernen Arbeitswelt und zeigt, wie es das Leben de Menschen beeinflusst.

Antonia Fenn, Diplom Schnittmeisterin
geb.28.12.1970 in München,1990 Abitur, in München, 90/91 Auslandsaufenthalte in Frankreich u. U.S.A,
90-92 Studium an der L.M.U München, Psycholinguistik 4 Semester, Synchronsprecherin, 91-93 Filmvorführerin: Filmmuseum München,
Praktikum Filmrestauration, 92-93 PraktikumGeyerwerke München, Filmkopierwerk,
93-98 Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg, Studiengang Montage

Projektauswahl:
2010 Die Ausbildung,(Kino Spielfilm 84 Min.)Regie: Dirk Lütter, Produktion:unafilm /WDR
2009 -10 Adrians Traum (TV Dokumentarfilm 75Min.,52 Min.,45 Min.), Regie: Manuel Fenn, Produktion:Filmbüro Süd/ arte ZDF 2009
2009 Empathie (TV und Kino Spielfilm 90 Min) Regie: Marc Andreas Bochert, Produktion: telluxfilm BR alpha, Nominierung Deutscher Kamerapreis Bester Schnitt
2009 Alles was Recht ist.-Väter (TV Spielfilm 90Min) Regie: Christoph Schrewe, Produktion :Filmpool /ARD
2009 Kein Geist für alle Fälle (TV Spielfilm 90 Min) Regie: Ulli Baumann, Produktion: Cinecentrum/ Sat 1
2008 Der Seewolf (TV Mehrteiler 2 à 90 Min.)Regie: Christoph Schrewe, Produktion: Hoffmann und Voges/PROr 7, Nominierung Deutscher Fernsehpreis Bester Schnitt
2007/8 Der Bibelcode (TV Mehrteiler 2 à 90 Min.) Regie: Christoph Schrewe, Europäische Coproduktion u.a.24 Frames Film Filmline /PRO 7
2006 Ein Engel für alle (Kinderserie, 5 Folgen à 15 Min) Regie: Marc Andreas Bochert, Produktion: Kinderfilm GmbH/ ZDF KIKA
2006 Zwei Engel für Armor (Serie, Folgen 1-8 à 25 Min) Regie: Christoph Schnee, Produktion: Studio Hamburg/ ARD, Nominierung Grimme Preis 2007
2006 /07 Mitten im Leben (Serie, Folgen 1-9 à 25 Min) Regie: Christoph Schrewe, Produktion: radical comedy!/RTL, Nominierung Dt.Fernsehpreis
2005 Krieg der Frauen (TV Spielfilm, 90 Min) Regie: Katinka Feistl, Produktion: teamworx/ ZDF
2005 Der Mann den Frauen wollen (TV Spielfilm, 90 Min) Regie: Christoph Schrewe, Produktion: Studio Hamburg/PRO7
2005 Was heisst hier schon Familie? (Dokumentarfilm, 30Min) Regie: Manuel Fenn, Produktion: Filmbüro Süd/ ZDF
2005 Lisandro will arbeiten (Dokumentarfilm, 30Min) Regie: Manuel Fenn, Produktion: Filmbüro Süd/ 3 sat
2004 Typisch Mann (Serie, 12 Folgen à 25Min) Regie: Ulli Baumann, Produktion: Studio Hamburg/ ZDF, Nominierung Grimme Preis und Deutscher Fernsehpreis 2005
2003 Ein Goldfisch unter Haien (TV Spielfilm, 90Min) Regie: M.-A. Bochert, Produktion: UFA/ WDR
2003 Adrian will tanzen (Dokumentarfilm, 30Min) Regie: Manuel Fenn, Prod.: Filmbüro Süd/ ZDF arte, Kurzfassung für KIKA (15min)Nominierung Grimme Preis 2004
Im Rahmen des Montagestudiums zahlreiche Kino und TV- Filme, unter anderem: Kleingeld (15Min.) Oscarnominierung Bester Kurzfilm 2000

zu Gast im Montageforum am 27.04.2011

Mittwoch 17.00 Uhr HFF Kino 1104

Maja Stieghorst & Christian Schulz

DIALOGMONTAGE SPIELFILM

In der etwas düsteren Ruhe des Schneideraums stellte er fest, dass er nicht wusste, wo er schneiden sollte…

Anhand von zwei kurzen Spielfilm-Szenen werden einige Möglichkeiten durchgespielt, Montagekanten zu analysieren und zu variieren.

P L O T   K E Y W O R D S

Ein Abend nach einer Party. Action auf einer kalten Leinwand. Adaptionen. Ähnlichkeit. Alka-Fizz. Ein anderer Mann. Angst. ASL. Ausgangsidee. Autorschaft. Birdwatchers. Blabla. Blickwechsel und Augentänze. Brunnen und Eimer. Büro mit Ofen. Continuity Editing. Details streicheln. Ein diskreter Editor. Duelle. Edmund Wilson. Ein eigenes Buch. Elia Kazan. Figuren im Raum. F. Scott Fitzgerald. Fragmente. Die ganze Gleichung des Films. Harold Pinter. Hollywood. Hooks. Identifikation. Illusionen. Ingmar Bergman. Innere Montage. In/Out. Irving Thalberg. Ein kleiner Junge. Krankenschwester. Lassie. Leicht zu verstehen, schwer zu erklären. Eine leidenschaftliche Liebe. Der letzte Film. Ein Mädchen kommt herein. Masken. Materialzärtlichkeit. Matthew J. Bruccoli. Montagekanten. Eine Münze fürs Kino. Mutter. On/Off. Out/In. Pausen. Plötzlich. Point of View. Profit. Räume. Das reaktive Gesicht. Realität. Richard Marks. Rollenspiele. Die schlechtere Hälfte. Schuss/Gegenschuss. Schwarze Handschuhe. Schneideraum. Das Schweigen im Kino. Screen Direction. Split Screen. Streichhölzer. Telefonläuten. Tex Avery. Türen. Überblendung. Ulla Ryge. Unsinn brabbeln. Variationen. Versionen eines Entwurfs. Ein Versteck unter den Händen. Voyeurismus. Was alles fehlt. Was passiert? Wiederholung. Wiederholung. Wiederholung. Ein wohlwollendes väterliches Lächeln. Der Wunsch, Geld zu machen. Ein zerrissenes Foto. Zusätzliche Dimensionen. Zwei Dimes und ein Nickel. Zwei unsichtbare Begleiter.


Maja Stieghorst studierte Grundschulpädagogik an der Bielefelder Universität, bevor sie 2001 das Montage-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen “Konrad Wolf” aufnahm (Abschluss 2008). Sie arbeitet als freie Editorin für verschiedene Film- und Fernsehproduktionen, konzipiert und führt Regie bei eigenen Dokumentar- und  Experimentalfilmen und Videoinstallationen.

Filmografie/ Montage (Auszug):

2010

Telenovela „Anna und die Liebe“

Schnitt von 11 Folgen à 22.30 min.

Producers at Work, SAT 1

Die Bielefeldverschwörung

Spielfilm, 106 min.

Postproduktionsregie: Alexander Böke

2009/2010

Telenovela „Alisa/Hanna folge deinem Herzen“

Schnitt von ca. 80 Folgen à 42 min.

Grundy UFA TV Produktions GmbH, ZDF

2009

WAGs – wives and girlfriends

Spielfilm, 39 min., RBB

Regie: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf

Internationale Hofer Filmtage 2009,

First Steps Gewinner 2009 (Kategorie: Spielfilm bis 60 min.)

Hofer Filmtage 2009, Berlinale 2010/ Perspektive Deutsches Kino

Berlinale 2010/ Perspektive Deutsches Kino

Bandaged

Spielfilm, 90 min., Jürgen Brüning Filmproduktion

Regie: Maria Beatty

2008

Torstrasse-intim (Folgen: „Intro – Der Gasmann“ und „Helga Bömmerle“)

Internet-Sitcom

Regie: Daniel Regenberg

2007

Murzal boxt sich durch

Dokumentarfilm 30 min., KIKA – Fortsetzung folgt,

Nagel-Volpert Filmproduktion,

Regie: Nicole Volpert

Golden Guy

Animationsfilm 7 min., HFF “Konrad Wolf“,

Regie: Julia Tews

Berlinale 2008/ Generation Kinderkurzfilmwettbewerb

2006

14 Grad ostwärts

Dokumentarfilm 60 min., Nagel-Volpert Filmproduktion,

Regie: Nicole Volpert

2005

Vier Fenster

Spielfilm 79 min. Regie Christian Moris Müller

HFF “Konrad Wolf”, HFF München, schlicht und ergreifend Filmproduktion,

Berlinale 2006/ Perspektive Deutsches Kino

Filmografie/ Regie

2009

Wilde Maus

Regie: Dirk Schreier, Maja Stieghorst

Dokumentarfilm 1:59 min.

2008

Teewasser

Experimentaldokumentarfilm 1.30 min.

2006

Tunnelarium

Videoinstallation 7 min,  HFF “Konrad Wolf”

2005

Amid

Experimentaldokumentarfilm 8.30 min., HFF “Konrad Wolf”/ CUC Beijing,

Mooncakefestival, Peking 2005

2004

Floating Underground

Videoinstallation 1.30 min , HFF “Konrad Wolf”

European Media Art Festival 2004, Osnabrück

How To Destroy A Drop When You Are A Flower

Experimentalfilm 2 min.

Christian Schulz. Ausbildung zum Bankkaufmann in Verden an der Aller. Studium der Publizistik, Germanistik und Politik in Köln und Münster. Montagestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg. (Diplom 2006). Von 2007 bis 2009 Lehraufträge an der HFF. Arbeit als freier Editor und Autor in Berlin.

zu Gast im Montageforum am 09.02.11

Mittwoch  17.30 Uhr  HFF Kino 1104

Gesa Marten zur Montage von

„Ausfahrt Eden“

http://www.filmtank.de/

D 2009 • 80 Min. • Regie: Jürgen Brügger & Jörg Haaßengier, Eine Produktion von filmtank In Koproduktion mit ZDF Kleines Fernsehspiel
Gefördert von der Filmstiftung NW, FilmFörderung Hamburg-Schleswig Holstein und dem Kuratorium junger deutscher Film

zum Film:
Der Garten Eden bezeichnete, abgeleitet vom sumerischen Adina, zunächst einen Ort, der fruchtbar zu sein schien, sich aber als unfruchtbar erwies.
Später dann stand Eden für die unkultivierte Steppe und allgemein für das Hinterland der Zentren: die Peripherie.
Der Film unternimmt eine Reise in die städtische Peripherie, eine Welt, die den meisten Menschen völlig unbekannt ist, obwohl sie direkt vor unserer Haustür beginnt. Man denke nur an die spätnachmittäglichen Autofahrten zu Ikea: dort scheint uns dieser eigenschafts- und gesichtslose Raum gar nichts zu sagen. Als würden wir auf einer dieser Fahrten einfach auf dem Seitenstreifen der Autobahn anhalten, über die Leitplanke klettern und uns durch die Brombeerbüsche schlagen, begibt sich der Film in dieses Terrain: zu den weißen Flecken auf dem mentalen Stadtplan. Und siehe da, das vermeintliche Niemandsland zwischen Schnellstraßen, Gewerbegebieten, Brachflächen, Baggerseen und stillgelegten Gleisdreiecken ist bevölkert von Menschen, die sich diesen Raum zu eigen gemacht haben und sich hier eine eigene Welt
aufbauen – Archipele in den so schwer zu fassenden Un-Orten am Rande der Stadt, Freiräume für Sehnsüchte und ungewöhnliche Pläne.

Gesa Marten arbeitet seit 1991 freiberuflich als Editorin und Dramaturgin in Köln.
Neben der Freiberuflichkeit war sie von 1996-2001 am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der Universität zu Köln lehrtätig.
Seitdem unterrichtet sie Filmschnitt und Dokumentarfilmdramaturgie an verschiedenen deutschen Hochschulen.
Im Sommersemester 2010 vertrat sie die Professur „Künstlerische Montage/Dokumentar- und Spielfilm“ im Studiengang Montage an der HFF.
2000 war sie für den Deutschen Fernsehpreis mit Abnehmen in Essen in der Kategorie »Bester Schnitt« nominiert.
2004 und 2006 wurde sie für den Deutschen Kamerapreis in den Kategorien Schnitt Dokumentarfilm und Schnitt Kurzfilm nominiert.
Bei Film+ wurde sie 2005 gemeinsam mit Bettina Braun für ihren Schnitt an „Was lebst Du?“ mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm ausgezeichnet und
2009 für „pereSTROIKA – umBAU“ einer Wohnung. Der Dokumentarfilm Ausfahrt Eden feierte bei den Hofer Filmtagen 2010 Premiere.
Sie ist Mitglied des Bundesverband Filmschnitt Editor BFS und der Europäischen Filmakademie EFA.

mehr: http://www.ladoc.de/member.php?id=22

Filmografie (Auswahl):
1992 „Fritz und Erna“. Dokumentarfilm. Lars Büchel, 1993 „Chuppa“. Dokumentarfilm. Sascha und Laurie Schneider
1996 „Shalom Alaaf“. Dokumentarfilm. Gerhard Schick und Frank Schauder, 1997 „Sarajlija“. TV-Dokumentarfilm. Gordan Godec
1998 „Ich kam nach Palästina“. Dokumentarfilm. Robert Krieg, 1999 „Abnehmen in Essen“. Doku-Serie. C.L. Rettinger und Claudia Richarz
2000 „It’s a She-thing“. TV-Dokumentarfilm. Susanne Ofteringer, 2001 „Sainkho“. Dokumentarfilm. Erica von Moeller
2002 „Die Krokodile der Familie Wandaogo“. Dokumentarfilm. Britta Wandaogo, 2003 „Samba für Singles“. Doku-Serie. C.L. Rettinger und Claudia Richarz
2004 „Was lebst du?“ Dokumentarfilm. Bettina Braun, 2005 „Geschwister Vogelbach“. Dokumentarfilm. Luzia Schmid, 2005 „Hannah“. Spielfilm. Erica von Moeller
2006 „Ein Mann hört zu“. TV-Dokumentarfilm. Renate Günther-Greene, 2007 „Der Unbequeme“. Dokumentarfilm. Nadja Frenz und Sigrun Matthiesen
2007 „Lost in Liberia“. Dokumentarfilm. Luzia Schmid, 2008 „Fräulein Stinnes fährt um die Welt“. Dokumentarspielfilm. Erica von Moeller
2008 „pere_STROIKA – umBAU einer Wohnung“. Dokumentarfilm. Christiane Büchner, 2009 „LowLights“. Spielfilm. Ignas Miskinis
2009 „Zertifikat Deutsch“. Dokumentarfilm. Karin Jurschick, 2010 „Ausfahrt Eden“. Dokumentarfilm. Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier

Vorführung des Films in voller Länge als Digital Cinema Package (2K)

zu Gast im Montageforum am 26.01.2011

Mittwoch 17.00 Uhr HFF Kino 1104

Natali Barrey zur Montage von

„Goodnight Nobody“

Regie: Jacqueline Zünd Montage: Natali Barrey Kamera: Nikolai von Graevenitz, Lorenz Merz
Natali Barrey: Geboren 1967 in Essen, Deutsch-Französische Nationaltität, 1974 – 86 Schulausbildung in Mainz und Tel-Aviv, Abitur
1987 – 95 Studium an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach a. M. // Fachbereich Audiovisuelle Medien
Produktion eigener Kurzfilme, Abschluss als Diplomdesignerin
1995 – 99, Diverse Schnittassistenzen und Vertonungen, u.a. für Jan Schütte und Dominik Graf
Seit 1999 Arbeit als Filmeditorin und schnittdramaturgische Beratung
Schnittbetreuung an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (Dffb)
2009 und 2004 Nominierung für den Schnitt-Preis film+ Köln, http://www.barrey.net

Filmografie (Auswahl):
2010 „Auf der Suche (AT)“ Spielfilm/HD Regie: Jan Krüger, Schramm Film (Berlinale Forum 2011)
2010 „Ring-Filme (AT)“ Experimenteller Spiel- und Dokumentarfilm/HD/DV Regie: Nina Erfle, Berliner Philharmonie GmbH
2009 „Goodnight Nobody“ Dokumentarfilm/ 16mm/HD Regie: Jacqueline Zünd Docmine Productions
2008 „Sarah und die Küchenkinder“ Doku-Serie/ HD Regie: Enrique S. Lansch, Zero one Filmproduktion, Arte
2007 „Die Besucherin“ Spielfilm/ 35mm Regie: Lola Randl, Coin Film (Nominierung für den Schnitt-Preis, Film+, Köln 2009)
2007 „Heimat Luckenwalde“ Dokumentarfilm/ HD-DV Regie: Regina Kraeh, Regina Kraeh Film & Video
2006 „Früher Oder Später“ Spielfilm/ S16mm Regie: Ulrike von Ribbeck, Polyphon Film MbH, ZDF
2006 „Hotel Paradijs“ Kurzfilm/ 16mm Regie: Jan Krüger, Paradiesfilm Berlin
2005/2006 „Hotel Very Welcome“ Spielfilm/ DV . Regie: Sonja Heiss, Komplizen Film GbR, ZDF
2004 „Red and Blues“ Dokumentarfilm/ Beta/ 66min. Regie: Susanna Salonen, Hanfgarn&Ufer Filmproduktion, NDR/ WDR
2004 (Co-Schnitt) „Sehnsucht“ Spielfilm/ 35mm/ 88 min. Regie: Valeska Grisebach, Rommel Film/ GFP Medienfonds, 3Sat/ZDF
2003 „Unterwegs“ Spielfilm/ DV/ 81 min. Regie: Jan Krüger Schramm Filmproduktion, ZDF (Nominierung für den Schnitt-Preis, Film+, Köln 2004)

zum Film:
„Goodnight Nobody“ nimmt uns mit auf eine Reise durch die Nacht, durch den Raum und die Zeit. Die vier Hauptfiguren aus vier Kontinenten teilen das selbe Handicap:
Sie können nicht schlafen. Auf unterschiedliche Art stellen sie sich der Tatsache, ohne Unterbruch rund um die Uhr leben zu müssen. Vier Arten, Zeit zu töten.
Ihre Geschichten folgen dem Rhythmus der Nacht, wie flackernde Träume in ruhigen Tiefschlafphasen. Erzählungen werden zu Fragmenten, der Übergang
zwischen Realität und Phantasie wird fließend und es entsteht ein Sog, der den Zustand der Schlaflosigkeit nachempfinden lässt.
Eine hypnotische Reise durch die schönste aller Filmkulissen: die Nacht.

http://www.docmine.ch

zu Gast im Montageforum am 19.01.2011

mittwoch 17:30 Uhr HFF Kino 1104

Chris Wright und Stefan Kolbe

zur Montage von „Kleinstheim“

53. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, 18.-24. Oktober 2010 in Leipzig

Lobende Erwähnung:Der ungeschliffene und raue Film beeindruckt  mit intensiv und dicht beobachteten Szenen.
Fernab ihrer problematischen Familien sind wir Zeuge berührender Momente im Leben von sieben Kindern und Jugendlichenauf dem schwierigen Weg in eine eigenständige Zukunft. Chris Wright und Stefan Kolbe entwickeln eine eigenwillige Bildsprache, abgekoppelt von herkömmlichen Erzählformen.

(Jurybegründung Dok Leipzig 2010)

Ein Film von Stefan Kolbe (Kamera 2003) und Chris Wright (Montage 2003)
Tongestaltung: Rainer Schwarte (Ton 2003)

Chris Wright, 1972 in Radcliffe, England, geboren. Studium der Germanistik und Romanistik in Cambridge und Leipzig.
Schnittstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg.
Arbeit als Filmemacher, Schnittmeister und Redakteur. Zwei Söhne, Leo und Sascha.
Stefan Kolbe, 1972 in Halle an der Saale, DDR, geboren. Volontariat bei Tageszeitungen.
Kamerastudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg.
Arbeit als Filmemacher, Produzent, Kameramann. Ein Sohn, Oskar.

Projekte:
AUF DEM WACHSTUMSPFAD, Dokumentarfilm, 29 Min, ma.ja.de | Kolbe | 3sat 2010,   DAS BLOCK, Dokumentarfilm, 75 Min, ma.ja.de | Kolbe | arte | 3sat 2006
Visions du Réel 2007, Crossing Europe Linz 2007, Duisburger Filmwoche 2007, MUTTERSEELENALLEIN, Spielfilm, 92 Min, TAT-Frankfurt 2003, Regie: Robert Schuster
TECHNIK DES GLÜCKS, Dokumentarfilm, 68 Min, Kolbe | HFF 2003, DOK Leipzig 2003: Int. Wettbewerb, special mention der Fipresci-Jury
Visions du Réel, Nyon 2004: Prix Kodak Suisse, Shadow Festival, Amsterdam 2004: Kodak Shadow Award, Duisburger Filmwoche 2003, Göteborg 2004, u.a. Festivals
Sendeplätze auf 3Sat, MDR, Vpro Holland und TSRI Schweiz, NERNICH – NIRGENDS NICHTS, Dokumentarfilm, 76 Min, Kolbe | HFF 1999
Visions du Réel 2000, Ethnofilmfest Berlin 2001, GURKE & BROT, Dokumentarfilm, 42 Min, HFF 1997, Duisburger Filmwoche 1997, Visions du Réel 1998
Förderpreis des Hessischen Kulturstaatsministers für Kultur 1998 (www.wright-kolbe-film.de)

zum Film:
Der Boden der Magdeburger Börde ist schwarz und fruchtbar. Dort steht eine Schlossburg und oben drin leben sieben Teenager und ihre Erzieher.
Kleinstheim nennen sie es. Das Leben bewegt sich zwischen Schule und Chat, Liebe und Amt. Ein Jahr vergeht und die Welt wächst mit. Es geht um das Ausloten des eigenen Platzes an diesem Ort, in dieser Zeit. Nicht um die Eltern – dann doch immer. Ein Film über das Erwachsenwerden; kein Heimfilm.

Deutschland 2010, 87 Min., HDV, Farbe, gedreht in Krottorf, Sachsen-Anhalt, Deutschland Vorführung: HD CAM
Eine Produktion von Stefan Kolbe in Koproduktion mit KOPPMEDIA, Förderung: Mitteldeutsche Medienförderung (Postproduktion)