MONTAGEFORUM 5.05.2021 FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG 17:00 UHR // ONLINE VIA ZOOM

One of These Days

Regie Bastian Günther I Montage Anne Fabini
zu Gast: Anne Fabini

(DEU/US 2020, 120 min)

Trailer: https://youtu.be/XLni-gxzAnQ

„Amerika als Provinzshow, als Mikrokosmos. Vielleicht nicht nur Amerika, sondern überhaupt die westliche kapitalistische Welt.“ (Christine Peltz/ Tagesspiegel)

IIn einer texanischen Kleinstadt veranstaltet ein lokaler Autohändler jedes Jahr den Wettbewerb „Hands on a Hardbody“. Bei diesem Wettbewerb stehen die per Losverfahren ausgewählten Teilnehmer um einen vom Veranstalter gestifteten nagelneuen Pickup-Truck, legen eine Hand auf das Auto und dürfen es nicht wegnehmen. Wer es am längsten aushält, darf das Auto behalten. Kurze Pausen gibt es nur wenige, schlafen dürfen die Teilnehmer auch nicht. Um die verblassenden, erschöpften Teilnehmer herum ist inzwischen ein Jahrmarkt entstanden. Autohaus-Mitarbeiterin Joan findet aufmunternde Worte für alle, auch für den jungen Familienvater Kyle, der das Auto unbedingt gewinnen will. Doch dann nimmt der Wettbewerb eine unerwartete Wendung.

In fesselnden, psychologisch aufgeladenen Bildern zeichnet Regisseur Bastian Günther ein Bild von Armut, Reichtum und Verzweiflung. Basierend auf wahren Begebenheiten porträtiert sein Film eine Gesellschaft, in der die Besessenheit vom wirtschaftlichen Gewinn zur Tragödie führt.

Anne Fabini

Anne Fabini studierte Theater-, Film und Fernsehwissenschaften in Berlin. Ab 1996 war sie zunächst als Schnittassistentin tätig und arbeitete unter anderem an Tom Tykwers Lola rennt und Martin Walz‚ Die Bademeister

Der erste von ihr selbst verantwortete Filmschnitt kam bei dem Dokumentarfilm, Milch und Honig aus Rotfront von Hans-Erich Viet. Der Film erhielt beim Deutschen Filmpreis 2001 eine Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm. Der Spielfilm Berlin is in Germany gewann den Publikumspreis der Berlinale 2001 und markiert den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit von Fabini mit Regisseur Hannes Stöhr. 2009 erhält sie für ihre Arbeit an seinen Film Berlin Calling eine Nominierung beim Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Schnitt.

Nach mehreren Fernsehspielfilmen montierte Anne Fabini 2011 den Dokumentarfilm More than Honey von Markus Imhoof. Dieser Film gewann 2013 den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und wurde in der Kategorie Bester Schnitt nominiert. Die internationale Koproduktion gewann auch in der Schweiz und in Österreich die jeweils höchste nationale Auszeichnung für Dokumentarfilm.

Der von Anne Fabini montierte Spielfilm Houston von Bastian Günther hatte Premiere beim Sundance Film Festival und brachte ihr eine weitere Nominierung in der Kategorie Bester Schnitt beim Deutschen Filmpreis 2014 ein.[2] Zudem wurde sie für ihre Arbeit an diesem Film mit dem Preis der deutschen Filmkritik 2013 in der Kategorie Bester Schnitt ausgezeichnet.[3]

Der 2013 von Fabini montierte Dokumentarfilm Homs – Ein zerstörter Traum von Talal Derki gewann beim Sundance Film Festival 2014 den World Documentary Grand Jury Award. Der ebenfalls in Zusammenarbeit mit Derki entstandene Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats wurde 2019 für den Oscar als Bester Dokumentarfilm nominiert. Er gewann zudem beim Deutschen Filmpreis 2019 in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und brachte Fabini ihre erste Auszeichnung in der Kategorie Bester Schnitt ein.

Anne Fabini ist Mitglied der Deutschen Filmakademie[4] und gehört dort seit 2019 dem Vorstand als Leiterin der Sektion Schnitt an,[5] nach zuvor mehreren Jahren als Stellvertreterin von Peter R. Adam. Außerdem ist sie Mitglied im Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS), für den sie regelmäßig in der Reihe ungeSCHNITTen Gespräche mit Filmeditoren moderiert.[6]

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