FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG MONTAGEFORUM

Mittwoch 15.05.2024 17:00 Uhr Ersatzkino 5201

DAS LEHRERZIMMER

(Deutschland 2023 / Fiktion / 99 Minuten ) >> Trailer

Regie: İlker Çatak // Montage: Gesa Jäger

Carla Nowak (LEONIE BENESCH), eine engagierte Sport- und Mathematiklehrerin, tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Im neuen Kollegium fällt sie durch ihren Idealismus auf. Als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und einer ihrer Schüler verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf den Grund zu gehen. Zwischen empörten Eltern, rechthaberischen Kollegen und angriffslustigen Schülern versucht Carla zu vermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Je verzweifelter sie sich bemüht, alles richtig zu machen, desto mehr droht die junge Lehrerin daran zu zerbrechen.

Mit DAS LEHRERZIMMER gelingt dem preisgekrönten Regisseur Ilker Çatak (ES GILT DAS GESPROCHENE WORT) ein elektrisierendes Werk über den Mikrokosmos Schule als Spiegel unserer Gesellschaft. Leonie Benesch („Der Schwarm“, DAS WEISSE BAND) kreiert durch ihre fesselnde Darstellung einer jungen Pädagogin, die mehr und mehr zwischen die Fronten gerät, eine dichte Atmosphäre, die von Anfang an in den Bann zieht. Anhand ihrer Geschichte hinterfragt der Film auf kritische Weise unsere aktuelle Debattenkultur und entfacht somit eine grundlegende Diskussion rund um Wahrheit und Gerechtigkeit. In den weiteren starken Rollen sind u.a. Eva Löbau und Michael Klammer zu sehen. Kamerafrau Judith Kaufmann (CORSAGE) zeichnete für die eindringliche Bildgestaltung verantwortlich. DAS LEHRERZIMMER feierte auf der Berlinale 2023 in der Sektion Panorama seine Weltpremiere und erhielt das Europa Cinemas Label als bester europäischer Film sowie den CICAE Arthouse Cinema Award. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreis wurde DAS LEHRERZIMMER fünffach ausgezeichnet, darunter mit der LOLA in Gold als bester Film. Gesa Jäger erhielt die Lola für ihre Montage an DAS LEHRERZIMMER. Der vielfach international preisgekrönte Film ist der deutsche Beitrag für die Oscar-Verleihung 2024.

Zu Gast: Gesa Jäger (website)

Gesa Jäger wurde 1981 in Hamburg geboren. Während ihres Studiums der Geschichtswissenschaften entdeckte sie durch verschiedene Praktika ihre Leidenschaft für Montage. Daraufhin brach sie ihr Studium ab und absolvierte eine Ausbildung zur Fachkraft für Film- und EB-Schnitt beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Im Jahr 2008 zog sie nach Potsdam, um das Studium der Montage an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf zu beginnen. Ihr Diplomfilm Love Steaks gewann auf dem Filmfest München vier Förderpreise Neues Deutsches Kino. Seit ihrem Diplom als Schnittmeisterin im Jahr 2013 arbeitet sie freiberuflich für Spiel- und Dokumentarfilme. Für ihre Arbeit an dem Drama Das Lehrerzimmer gewann sie im Jahr 2023 den Deutschen Filmpreis.

Im Sommer 2021 wurde Jäger Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und im Mai 2024 Mitglied der European Film Academy. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

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Donnerstag 24.04.2024 II 16:00 Uhr II T-Werk (im Rahmen der 53.Sehsüchte)

VERGISS MEYN NICHT

A 2021 Spanish drama film , based on the novel Ocean Sea by Italian writer Alessandro Baricco. It was shot in black and white

© W-Film
(Deutschland 2023 / Dokumentarfilm / 102 Minuten ) >> Trailer

Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff 

Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Forst. Dort stellen sich Aktivst*innen der Abrodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Trägodie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint.

Montage: Ulf Albert

Ulf Albert ist Filmeditor von Spiel- und Dokumentarfilmen. Die von ihm geschnittenen Filme erhielten zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen.

Bekannt wurde Ulf Albert besonders durch seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jan Georg Schütte. Für die Montage des Films Altersglühen – Speed Dating für Senioren erhielt er 2015 den Grimme-Preis und 2016 den Deutschen Fernsehpreis.

Ulf Albert sagt über sich: „Nach einem abgeschlossenen Studium der Physik habe ich mich faziniert mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Geschichten beschäftigt. Ich bin dabei geblieben.“ 

FESTIVALS / FILMPREISE – „Vergiß Meyn Nicht“

  • 2024: Deutscher Filmpreis, Nominierung , Bester Dokumentarfilm
  • 2023: Berlinale, DE, Perspektive deutsches Kino 
  • 2023: Festival del Cinema dei Diritti Umani di Napoli, IT, Human Rights Doc
  • 2023: Filmkunstfest MV, DE, Dokumentarfilmwettbewerb, Bester Dokumentarfilm, Preis für die beste Bildgestaltung für Steffen Meyn (posthum)
  • 2023: films for future, CH, Jurypreis deutschsprachiger Film
  • 2023: Internationales Filmfest Emden-Norderney, DE, Focus Future Award
  • 2023: Ji.hlava International Documentary Film Festival, CZE, Sektion: Testimonies
  • 2023: Kinofest Lünen, DE, Kinofest Spezial
  • 2023: Neiße Filmfestival, DE, Dokumentarfilmwettbewerb
  • 2023: NIHRFF – Nuremberg International Human Rights Film Festival, Publikumspreis
  • 2023: RIFE – Rhodope International Documentary Film Fest, BG, Feature, Exceptional Gaze, Special Mention
  • 2023: Sheffield Doc Fest, GB, Wettbewerb First Feature 
  • 2023: This human world – International Human Rights Film Festival, AT, Preis der Jugendjury
  • 2023: WATCH DOCS, PL, Green Dog Competition, Green Dog Award

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Mittwoch 31.01.2024 II 17:00 Uhr bei ROTOR FILM1

THE DRIVEN ONES

Eine Langzeitdokumentation über die Wirtschaftselite von morgen.

(Dokfilm, CH 2023, 94 min , DCP, 5.1., French, English, Swiss-German, German , engl. Subtitles) >> Trailer

Regie: Piet Baumgartner // Montage: Gesa Marten

mit Benny Füter und Martin Arpagus

Sie sind die künftigen CEOs dieser Welt: Studierende des Masterprogramms Strategy and International Management der Universität St. Gallen (HSG). Wer hier reüssiert, gehört praktisch schon zur künftigen Wirtschaftselite – wie Feifei, Sara, Tobias, Frederic und David. Während sieben Jahren begleitet der Dokumentarfilm die fünf aus ganz verschiedenen Ländern kommenden jungen Frauen und Männer, vom Studium bis in die ersten Jahre ihrer Karrieren hinein. Sie haben unterschiedliche Hintergründe, Träume und Werte. Aber sie alle haben dasselbe Ziel: schnellstmöglicher beruflicher Erfolg. Die fünf, die sich entwaffnend offen äussern, sind bereit, Opfer zu bringen, ihr Privatleben dem beruflichen Weiterkommen unterzuordnen. Sie erleben berauschende Triumphe wie auch bittere Niederlagen – und stellen immer wieder vieles in Frage.

Baumgartner gelingt es, mit wunderbaren Bildern und kurzweiligem Schnitt einen Blick in die geschmierte Mechanik von Nepotismus und Neoliberalismus zu werfen. Stellenweise hakt er nach, streckt aber niemals den moralinsauren Zeigefinger. Frei nach dem Motto: Man widerspricht nicht. Man lässt die anderen so lange schwafeln, bis sie es selbst tun. Abgerundet wird die Doku vom Soundtrack aus der Feder der wunderbaren Fatima Dunn. Ein schaurig prächtiger Horrorfilm mit hohem Anschauungswert. Denn was gibt es Aufregenderes, als dem Bösen bei der Arbeit zuzuschauen?“ (ganzer Text: http://www.bäckstage.ch/movies/reviews/von-maschinenmenschen)

zu Gast: GESA MARTEN

Gesa Marten hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Paris, München und Köln studiert. Seit 1991 arbeitet sie freiberuflich als Filmeditorin und Dramaturgin. Ihr Interessenschwerpunkt liegt auf formatfreien Dokumentarfilmen und -serien. Ihre Montagearbeit wurde mehrfach ausgezeichnet (Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Kamerapreis und Filmplus Bildkunst Schnittpreis). Gesa Marten ist seit 2014 Professorin für Künstlerische Montage Spiel- und Dokumentarfilm an der Filmuniversität Babelsberg. Sie ist Mitglied der Deutschen und der Europäischen Filmakademie, der Academy of Motion Picture Arts and Sciences AMPAS, im Verband für Film- und Fernsehdramaturgie VeDRA sowie im Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS). Gesa Marten ist Gründungsmitglied des Dokumentar Film Frauen Netzwerks LaDOC.

Filme (Auswahl)

  • 2013: Vom Ordnen der Dinge
  • 2014: Die letzten Gigolos
  • 2015: FEMMEfille – Seht mich verschwinden
  • 2017: Ein Schuss im Dunkeln
  • 2018: Lucia und ihre Kinder
  • 2020: Pushing Boundaries
  • 2022: Eine deutsche Partei
  • 2023: The Driven Ones
  1. ROTOR FILM: Via Haupteingang Studio Babelsberg, direkt die erste Strasse links, nach ca. 150m befindet sich ROTOR FILM auf der rechten Seite. ↩︎

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Mittwoch 17.01.2024 II 17:00 Uhr II Raum 5201

THE HOMES WE CARRY

BRD 2022, 89 min, OF mit engl. UT >> Trailer und mehr über den Film https://www.thehomeswecarry.com

REGIE: Brenda Akele Jorde II MONTAGE: Laura Espinel

THE HOMES WE CARRY zeichnet das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zerrissenen Familie zwischen Deutschland, Mosambik und Südafrika. Im Zentrum steht die afrodeutsche Sarah. Sie will ihrer Tochter Luana Beziehungen ermöglichen, die ihr als Kind fehlten. Deshalb reist sie mit ihr ins Südliche Afrika, wo ihr eigener Vater und der Kindsvater auf sie warten. Währenddessen erinnert sich Sarahs Vater Eulidio an die fast vergessene Geschichte der mosambikanischen DDR-Vertragsarbeiter.

Hammer und Zirkel in Mosambik. Während einer Demonstration in Maputo weht die Flagge der DDR, getragen von „Madgermanes“, Vertragsarbeitern, die einst im Osten Deutschlands schufteten. Einige gründeten dort Familien, wie Eulidio. Seine Tochter Sarah wächst bei Mutter Ingrid in Berlin auf. Die Beziehung zu ihrer „zweiten Heimat“ gedeiht erst nach und nach. Auch dank Luana, Sarahs Baby, dessen Vater Eduardo ebenfalls aus Mosambik stammt.

Die Erinnerungen an das Kernkraftwerk Lubmin sind Eulidio noch immer gegenwärtig. Heute frittiert er Pommes in Springs, Südafrika. Sarah indes kennt ihren Vater lange nur von einer Fotografie: ziemlich cool, mit Cap. Als Elfjährige trifft sie ihn zum ersten Mal, spürt, wie wohl sie sich fühlt inmitten von Menschen, deren Haut ähnlich dunkel ist wie ihre. Als erwachsene Frau beschließt sie, längere Zeit in Mosambik zu verbringen – und begegnet Eduardo. Auf dem Rückflug ist sie schwanger. Die dokumentarische Beobachtung von Brenda Akele Jorde widmet sich Sarahs Versuch, Fäden zusammenzuführen und fortzuspinnen, die im Zuge der Wende abgerissen sind. Und sie zeigt die Herausforderungen, die damit einhergehen: Ist Sarah in Deutschland mit Rassismus konfrontiert, gilt sie in Afrika als Deutsche. War es einst Vater Eulidio, der nach dem Mauerfall des Landes verwiesen wurde, ist es nun Eduardo, der seine Tochter nur sporadisch sieht. Carolin Weidner (DOK Leipzig)

zu Gast: Laura Espinel

Laura Espinel ist eine kolumbianisch-deutsche Filmeditorin mit Sitz in Berlin – Friedrichshain. Sie spricht fließend Spanisch, Deutsch, Englisch und Portugiesisch. Laura arbeitet für Produktionsfirmen wie Film FiveEvolutionfilmStudio Zentral und INDI FILM sowie für Auftragsproduktionen für RBB, ZDF und Arte. Aktuell schließt sie ihren Master of Fine Arts in Montage an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit dem Film „THE HOMES WE CARRY“ ab, der auf der 65. Festivalausgabe des DOK Leipzig International Film Festival im Deutschen Wettbewerb seine Weltpremiere feierte. Seit 2020 ist sie Mitglied im Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.​​ Mehr über ihre Arbeit könnt Ihr hier https://www.lauraespinel.com erfahren.

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Mittwoch 10.01.2024 II 17:00 Uhr bei ROTOR FILM

auf dem Studiogelände Babelsberg via Haupteingang 

August-Bebel-Str. 26-53, 14482 Potsdam 

LOST IN FORMATION

A short-film about an inter-medial performance on contemporary rituals of collectivity.

Essayistische Form, Deutschland 2023, 30 min, (ohne gesprochene Sprache) >> Trailer

Choreografie: Paula E. Paul // Montage: Sirko Knüpfer

Ein Filmstück über ein Tanzstück über demonstratives Handeln in bild-lebenden Gesellschaften.

Ist eine akzentuierte Kopfbewegung unbewusst oder doch eine dramatische Sendung mit herausfordernder Wirkung? Ein Zucken im Fuß, eine Wendung der Hand, das Heben des Blickes – sind das Mitteilungen oder Regungen ohne kommunikative Absicht? Der Kurzfilm lenkt den Blick auf die Details non-verbaler Kommunikation, aus denen im Alltag ganze Choreografien entstehen. Choreograf:in unbekannt.

2019 war die Produktion des inter-medialen Tanzstücks „Lost in Formation“ eine Forschungsreise in die Welt choreografisch agierender Gruppen und der Bilder, die sie erzeugen. Online lies sich verfolgen, wie Gepflogenheiten der Freizeitpraxis, Paraden, Aufzüge und Demonstrationen interessante und kuriose körpersprachliche Formulierungen finden und Ritual werden. Auch der militärische Bereich, der keinen Krieg führt, sondern Shows macht, treibt Stilblüten exaltierter Performanz. Dokumentarische Bewegtbilder kollektiver Performances aus allen Ecken der Welt waren Material und Inspiration für eine Produktion mit Interesse an Tanz jenseits ausgewiesener Bühnen.  

2023 folgt der Kurzfilm „Lost in Formation“ dem Interesse an performativer Artikulation – an Körperpolitik und Dynamik im konzertierten Verhalten. In Mitschnitten von der Dreharbeit, Proben und Vorstellungen des Tanzstückes bedient sich der Film frei von Sorge um räumliche oder zeitliche Kontinuität. Was den Film interessiert, ist Wiederholung als eine Handlung, die Realitäten schafft.

zu Gast: Paula E. Paul & Sirko Knüpfer

Paula E. Paul und Sirko Knüpfer sind ein Künstler:innenkollektiv aus Potsdam mit dem programmatischen Namen: KOMBINAT kombiniert Tanz und Film. Die Verbindung beider Kunstformen produziert Bühnenstücke, ortspezifische Installationen sowie filmische Formen. Die Werke leben durch die präzise Bildinszenierung auf der Bühne und im Filmschnitt. TANZLABOR widmet sich der Kunstvermittlung, insbesondere für Kinder und Jugendliche um Tanz als Kultur der Kommunikation zu erleben.

Paula E. Paul studierte klassischen Tanz in Leipzig und Dresden (Palucca-Schule). Sie entwickelte sie ihre eigene Interpretation von Flamenco und choreografierte Tanzperformances mit zeitgenössische Bewegungssprache. Sie ist Mitgründerin der ersten freien Flamenco-Tanzkompagnie im östlichen Teil des noch geteilten Berlins. Im wiedervereinten Berlin gründete sie die erste Probebühne für freie Tänzer*innen MARAMEO, die bis heute aktiv ist. Kontinuierlich entwickelt sie ihren eigenen Stil, der die entstehende Berliner Szene des zeitgenössischen Tanzes prägte. Als freischaffende Tänzerin und Choreografin arbeitete sie in Kooperationen mit verschiedenen Regisseuren und war auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals und Bühnen zu Gast. Für Kinder und Jugendliche entwickelte sie das Tanzlabor als ein eigenes tanzpädagogisches Format.

Sirko Knüpfer studierte an den Kunsthochschulen in Halle, Glasgow und Karlsruhe. Er war 15 Jahre lang als Teil des internationalen Kunstkollektivs „Henry VIII’s Wives“ aktiv. Sein künstlerischer Fokus liegt auf Arbeiten für Film, Theater und den öffentlichen Raum mit besonderem Interesse für zeitgenössischem Tanz und dessen medialer Reflexion, gewachsen aus der dokumentarischen Arbeit für „Sasha Waltz & Guests“. Als Filmeditor gestaltete er lange und kurze Dokumentarfilme, die auf Festivals (u.a. Berlinale, DOKfest München, Kassel) liefen und internationale Preise erhielten. Aktuell lehrt und forscht er an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.

Mehr über die Arbeit von Kombinat: https://kombinat-tanz-film.de

Hier eine Auswahl 

2020 Kunstpause / Filminstallation

2019 Lost in Formation / Tanz-und Filmtheater

2018 kurz davor / Filminstallation

2017 DRUCK / Tanz-und Filmtheater

2017 ÜBER_DRUCK / Filminstallation

2016 VOYAGE – VOYAGE / Tanzfilm

2014 Grand Jeté / Tanz-und Filmtheater

2013 Bildinszenierungen im Sonntagsverkehr / stop motion Serie 1-6

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Mittwoch 06.12.2023 II 17:00 Uhr II RAUM 5201

getty abortions

(BRD/A 2023, 22 min, OF D mit engl. UT)

Regie & Montage. Franzis Kabisch

Die Kurzdokumentation „getty abortions“ schaut genau hin: Sie untersucht Darstellungen von Abtreibungen in deutschsprachigen Wochenmagazinen und Zeitungen, legt Stereotype frei und fragt, wessen Geschichten von wem, wie und warum erzählt werden – und wessen nicht. Franzis Kabischs persönliche Desktop-Dokumentation nutzt die Benutzerinnenoberfläche des Computers als operative Basis für ihre investigativen Suchbewegungen: Das Format des Desktopfilms eignet sich besonders gut für einen prüfenden Blick auf Bilder, denn es bietet die Möglichkeit, multiple Bilder neben-, hinter- oder übereinander zu montieren und sie gleichzeitig mit im Browserfenster geöffneten Theorietexten und aufploppenden Chatnachrichten in Beziehung zu setzen.

Wie bei anderen dokumentierten Desktop-Arbeiten der letzten Jahre ist der Mehrwert bei Kabisch ein medienkritischer. Mittels Screenmontagen auf der Computeroberfläche befragt der Film die Form der Bebilderung von Schwangerschaftsabbrüchen, denkt also in und mit Bildern über Bilder nach und legt damit die Aufmerksamkeit auf eine visuelle Viktimisierung oder besser auf eine bildpolitische Komplexitätsreduktion, die in Bildredaktionen ablaufen, – etwa dadurch, dass Bilder von Frauen, die als „depressiv“ oder „melancholisch“ in Bilddatenbanken wie Getty Images, Shutterstock oder iStock verschlagwortet wurden später für eine ideologische Illustration von Schwangerschaftsabbrüchen herhalten müssen. (aus Perlentaucher)

Der Film „getty abortions“ wurde bei DOK Leipzig am 14. Oktober 2023 mit der Goldenen Taube Kurzfilm im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm ausgezeichnet. Die Jury würdigte den Desktop Video Essay als „eine überzeugende zeitgenössische Form der Auseinandersetzung mit einem alten und zugleich wieder höchst aktuellen Thema.“

zu Gast: Franzis Kabisch

Franzis ist Filmemacherin, künstlerische Forscherin, Autorin und Pädagogin, beschäftigt sich mit Themen wie Abtreibung, reproduktive Gerechtigkeit, queerer und feministischer Film/TV, Körperpolitik und dem situierten Blick. Franzis lebt in Berlin und Wien. Neben ihrer künstlerischen und schriftstellerischen Praxis ist sie Doktorandin an der Akademie der bildenden Künste Wien und Gastwissenschaftlerin an der
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

mehr über Franzis: https://franziskabisch.net/de/info/

und über ihre Arbeit: https://www.instagram.com/abortion.tv/

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Mittwoch 29.11.2023 II 17:00 Uhr II ROTOR FILM

auf dem Studiogelände Babelsberg via Haupteingang 

August-Bebel-Str. 26-53 (Haus4), 14482 Potsdam 

IGOR LEVIT – NO FEAR

(D 2022 I 118 min I DCP I 1:1,85 I 5.1 – OF mit englischen UT) >> Trailer

Regie: Regina Schilling I Montage: Carina Mergens

Igor Levit, Mitte dreißig, ist ein Ausnahmekünstler im mitunter etwas gediegenen Universum der klassischen Musik. Er will mehr als konzertieren – und gleichzeitig sind es seine einzigartigen, intensiven Konzerte, in denen er ganz bei sich zu scheint. Mit acht Jahren kam er mit seiner Familie als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland. Seit er auf den großen Bühnen steht, meldet er sich immer wieder öffentlich und politisch zu Wort – eine Überlebensstrategie, die er in seinem Leben und in seiner Musik verfolgt. Er füllt die großen Konzertsäle rund um die Welt und spielt bei Eiseskälte im Dannenröder Forst aus Protest gegen dessen Rodung. IGOR LEVIT – NO FEAR begleitet den Pianisten bei der Erkundung seines „Lebens nach Beethoven“, bei der Suche nach den nächsten Herausforderungen, nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Wir beobachten Levit bei der Aufnahme neuer Werke, seiner Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Tonmeister Andreas Neubronner, mit Dirigenten, Orchestern und Künstlern, seinem intensiven Eintauchen in die Musik, seiner Hinwendung zum Publikum, diesem unwiderstehlichen Wunsch zu teilen. Dann bremst Covid dieses Leben unter ständiger Hochspannung von einem Tag auf den anderen aus.

Die Editorin Carina Mergens erhielt beim diesjährigen Festival für Filmschnitt und Montagekunst den Bild-Kunst Schnitt Preis für die Montage an Igor Levit – No Fear. Die Jurybegründung:

„Die Montage des Porträtfilms, den wir einstimmig auszeichnen, traut sich einiges. Unschärfen bleiben drin. Intime künstlerische Schaffensprozesse dürfen Dauer haben. Statt Klassik-Kitsch sehen wir raues, wahrhaftiges Material. Es wird geschwitzt, geflucht, auch mal das Gespräch verweigert. Die ganze Lebensgeschichte muss nicht aufgerollt werden – es ist der Moment der zählt. Die Konzerte des Pianisten Igor Levit verdichtet der Schnitt und beweist dabei eine eigene Musikalität der Bilder. Und er geht noch weiter: mit pointiertem Humor greift er Levits Kommunikationsmittel auf und baut zwischen Beethoven, Twitter und Instagram überraschende Pointen.“

zu Gast: Carina Mergens

Geboren 1977 in Trier. 1997 bis 2000 Ausbildung zur Mediengestalterin Bild und Ton mit Schwerpunkt Schnitt. 2001 bis 2002 Weiterbildungsprogramm „Filmmontage“ an der ifs internationale filmschule köln. 2006 habe ich während einer Retrospektive der Maysles Brüder meine Begeisterung für den Dokumentarfilm und das Direct Cinema entdeckt. 2007 bis 2008 Postgraduate Diploma in „Documentary Filmmaking“ am Victorian College of the Arts, Melbourne, Australien. Ab 2008 Schnitt von allerlei nonfiktionalen Formaten fürs Fernsehen, nebenher Schnitt dokumentarischer Kurzfilme.
2015 Bild-Kunst Schnittpreis Dokumentarfilm für „Am Kölnberg“. 2023 Bild-Kunst Schnittpreis Dokumentarfilm für „Igor Levit-No Fear“. Editorin für langen Dokumentarfilm.

FILMOGRAFIE (AUSWAHL)

Igor Levit – No Fear | 2021 | Regie: Regina Schilling
Zuhurs Töchter | 2020 | Regie: Laurentia Genske, Robin Humboldt
Erich und Schmitte | 2018 | Regie: Stefan Eisenburger, Janina Jung, Hannah Dörr, Carina Mergens
Am Kölnberg | 2014 | Regie: Laurentia Genske, Robin Humboldt

Mehr zum Film bei Piffl-Medien.

FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG MONTAGEFORUM

Mittwoch 22.11.2023 II 17:00 Uhr bei ROTOR FILM

auf dem Studiogelände Babelsberg via Haupteingang 

August-Bebel-Str. 26-53, 14482 Potsdam 

KOSMONAUTENSEHNSUCHT

Fiktion, Deutschland 2016, 61 min, Deutsch (UT Englisch) >> Trailer

Regie, Buch & Montage: Catharina Göldner

Die Theaterinspizientin Miriam, die es gewohnt ist, dass alle während der Theatervorstellung auf ihre Zeichen hören, sitzt während den Sommerferien zu Hause. Sie wartet, dass die Kosmonautin, in die sie verliebt ist, zurück auf die Erde kommt, damit sie gemeinsam den Sommer verbringen. Immer wieder ruft sie die Kosmonautin zum Auftritt auf die Spielfläche, doch diese erschient nicht. Um die Zeit zu überbrücken, besucht Miriam ihre Freundin Annegret bei deren Arbeit im Bürgeramt oder fährt zu ihrer Oma in den Garten. Schließlich jedoch hat sie die Nase voll davon, dass niemand auf ihre Ansagen reagiert und sucht einen Astrologen auf. Dieser liest in den Sternen und versichert ihr, dass die Kosmonautin nicht die Richtige für sie ist, sondern ein Mensch, der am 19. Januar 1985 geboren ist, perfekt zu ihr passen würde. Annegret besorgt daraufhin im Bürgeramt die drei Namen von denjenigen, auf die das Geburtsdatum passt.
Schon bald macht Miriam sich auf den Weg, um die geplante Sommerliebesgeschichte Wirklichkeit werden zu lassen.

Official Competition: achtung berlin – new berlin film award 2016 (Weltpremiere) Auszeichnung: Bester Mittellanger Film

Jurybegründung: Wir werden wohl nie erfahren, ob die geheimnisvolle Kosmonautin, nach der sich Miriam so sehnt, wirklich existierte. Was wir aber erfahren, ist der leicht verrückte Kosmos von Miriam und ihre Suche nach dem Glück. Mit großer Empathie für ihre Hauptfigur, warmen Humor und vielen originellen Einfällen, nehmen uns die Regisseurin Catharina Göldner und ihre wunderbare Hauptdarstellerin Katharina Behrens mit auf eine Reise durch Berlin und Brandenburg. Und am Ende wissen wir, dass nicht immer die große Sehnsucht das größte Glück birgt, sondern es uns manchmal ganz unvorhersehbar und plötzlich begegnet. Wir gratulieren der Regisseurin und ihrem ganzen Team zu einem berührenden, tollen Sommerfilm! (Jury: Anna Wendt, Jörg Schneider und Lana Cooper)

zu Gast: Catharina Göldner

Catharina Göldner (*1982) hat Drehbuch an der HFF „Konrad Wolf“studiert. Sie hat unter anderem Horspiele, mehrere Kurzfilme, sowie einen abendfullenden Dokumentarfilm realisiert. Sie entwickelte 2011 ein multimediales Buch (mumeebook). 2013/14 war sie als Regieassistentin bei der Inszenierung „DREIZEHN DREI DREIZEHN“ (Regie: Corinna Harfouch) am HAU – Hebbel am Ufer, Berlin, tätig.
2014 war sie Stipendiatin des Künstlerinnenprogramms des Berliner Senats. Sie arbeitet in der Medienbildung und studiert derzeit im Master Filmkulturerbe an der Filmuniversität Babelsberg.

FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG MONTAGEFORUM

Mittwoch 15.11.2023 II 17:00 Uhr bei ROTOR FILM

auf dem Studiogelände Babelsberg via Haupteingang 

August-Bebel-Str. 26-53, 14482 Potsdam 

HOME SWEET HOME

Dokumentarfilm, Deutschland 2023, 67 min, Deutsch (UT Englisch) ❗️thematisiert körperliche Gewalt

Regie: Annika Mayer II Montage: Annika Mayer

Rose und Rolf in der noch jungen BRD. Er, 13 Jahre älter, war im Zweiten Weltkrieg. Sie, die viele Kinder haben möchte, nimmt seinen Heiratsantrag an und geht von der Schule ab. Mit ihrer Enkelin Annika Mayer, der Regisseurin von „Home Sweet Home“, schaut sich Rose Super-8-Familienfilme der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre an: ihre zwei Jungs in kurzen Lederhosen, ein Eigenheim mit gepflegtem Vorgarten, Papa kommt von der Arbeit, Mama kocht Suppe mit Würstcheneinlage. In diesen Idealbildern des deutschen Wirtschaftswunders erkennt sich Rose nicht wieder. Die junge hübsche Frau ist ihr fremd.

Annika beginnt, Fragen zu stellen. Sie geht gemeinsam mit ihrer Großmutter auf Spurensuche nach der häuslichen Gewalt in deren Ehe, die in den Aufnahmen jedoch nicht sichtbar ist. Durch die offenen Erzählungen von Rose wird das Erlebte aber allmählich spürbar. Welche biografischen Abgründe mögen hinter Rolfs stolzem Lächeln lauern? Mit Bedacht eingesetzte Zeitlupeneffekte sezieren das vermeintliche Familienglück. Die verfremdete Tonspur ist mit atonalen und hyperrealistischen Klängen unterlegt. Allzu fröhlich zwitschern die Vögel, die Idylle wirkt plötzlich trügerisch. (Anke Leweke, DOK Leipzig)

zu Gast: Annika Mayer

Annika Mayer hat Sozialanthropologie studiert mit Schwerpunkt auf visueller Anthropologie. Danach den Master im Studiengang Montage an der Filmuniversität in Babelsberg absolviert. Es ist ihr erster Langfilm als Regisseurin und Editorin. (Interview mit Annika https://testkammer.com/2023/11/02/neun-fragen-an-annika-mayer/#more-95751)

TRAILER HOME SWEET HOME >>https://www.youtube.com/watch?v=DCUxmtalypU

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Freitag 19.04.2024 II 16:00 Uhr II Raum: 2017 (in collaboration with the Institut Ramon Llull)

EL VENTRE DEL MAR (THE BELLY OF THE SEE)

A 2021 Spanish drama film , based on the novel Ocean Sea by Italian writer Alessandro Baricco. It was shot in black and white

(Drama, Spain, 2021, 75 min , DCP, 5.1., Catalan , engl. Subtitles) >> Trailer

D: Agustí Villaronga II Montage: Bernat Aragonés

June 1816. The French Navy frigate Alliance runs aground off the coast of Senegal. As the available lifeboats are not enough to accommodate all the crew members, a makeshift raft is constructed, on which they force 147 men to board: soldiers, sailors, some passengers, and a few officers. The plan is for the lifeboats to tow the raft to shore, but panic and confusion take hold of the convoy, and they cut the tow rope, leaving the raft to its fate. Hunger, the harshness of the sea, madness, and a fierce struggle unfold on that drifting raft.

El ventre del mar was originally intended as a play, but the Spanish director modified his plans during the Covid-19 pandemic. His story about two survivors of the shipwreck is now a mix of theatre and film. Sometimes the actors are clearly standing in scenery with a shallow layer of water, while at other moments they are on a real raft with a sea of drowned bodies in the background.

Villaronga has his two main characters, an officer and a sailor, reminisce about their indelible traumas. This story, told in a slightly abstract, poetic style, is sometimes abruptly contemporised using news footage.

As Guest: Bernat Aragonés

(the conversation will be held in englisch)

Bernat Aragonés i Fusté (born in May 1977) is a Catalan editor, film editor and special effects technician. In 1999 he graduated in Humanities at Pompeu Fabra University and in 2002 he obtained a Master of Fine Arts at the American Film Institute in Los Angeles. In 2015 he founded the post-production Studio in Barcelona based Antaviana Films VFX & Postproduction.

He made his film debut in 2000 as an editor of short films, documentaries and films for television. In 2008 he made his debut as an assembler in Eskalofrío.

In 2010, he was nominated for the Gaudí Award for best installation for his work on The Frost. He was again nominated for the Gaudí award for best editing for Son of Cain (2014), L’altra frontera (2015) and El rey de La Habana (2015). In 2015 he was nominated for the Ariel Award for best special effects for Más negro que la noche. In 2018 he won, together with Manuel López Egea, the Gaudí for best special effects for his work on Incerta glòria, while for his work on La llibreria he was nominated for the Gaudí for best editing and the Goya for best editing. In 2020 he was nominated again for the Gaudí Awards for best editing for La hija de un ladrón and for best visual effects for Born a King. In 2024 he received the Gaudí Award for Best Visual Effects for Saben aquell.

Films (selection):

2023 In the Company of Women… Editor
2023 Loli Tormenta… Editor
2023 Venus… Editor
2021The Belly of the Sea… Editor
202115 Hours… Editor
2020 A Stormy Night… Editor
2019 A Thief’s Daughter… Editor
2019 Elisa und Marcela… Editor
2017 Der Buchladen der Florence Green… Editor
2016 It’s Not That Cold Siberia… Editor
2015Sara’s Runaway… Editor
2008Shiver – Die düsteren Schatten der Angst… Editor
2004The Failures

This Montageforum is the first collaboration with the Institut Ramon Llull, which is currently organizing the Cicle Gaudí at the Babylon cinema in Berlin. In collaboration with the Delegation of the Government of Catalonia in Germany, coordinated by the Catalan Film Academy, the next event „Film + Häppchen“ will take place on Saturday, April 20, 2024 at Babylon Berlin at 16:00. The film „Las buenas compañías“, Dir: Sílvia Munt, (>> Trailer) will be presented, OV with English subtitles. After the screening there will be a discussion between Àngela Mora and Bernat Aragonés, the film’s editor.

The ticket price is €10 and includes the film, talk and aperitif! More information about the film and tickets on the Babylon website.